Montag, 30. April 2012

Giftig

Rund 19.000 Kinder müssen jährlich in Deutschland aufgrund einer Vergiftung behandelt werden. Eine hohe Anzahl darunter stammt aus Migrantenhaushalten.
Nach Ansicht der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" liegt das u.a. auch daran, dass nur wenige der zur Verfügung stehenden Informations- und Aufklärungsangebote auf Migrantenfamilien zugeschnitten sind. Deshalb hat die BAG eine mehrsprachige Plakatserie mit dem Titel "Achtung, giftig!" herausgegeben.

Die Plakate können hier angesehen und heruntergeladen werden.
Gegen Erstattung der Portokosten zugeschickt werden sie kostenlos zugeschickt. Bestellungen hier.

Mittwoch, 25. April 2012

Fachkräfte sind willkommen

Eine neue Willkommenskultur in Deutschland? Aber nur zum Teil; denn die neuen Regelungen gelten nicht für alle Zuwanderer. In Zeiten des Fachkräftemangels gibt es Sonderbestimmungen in der Einwanderungsgesellschaft.

Wer Wissenschaftler, Ingenieure, IT-Experten etc. im Bereich „Forschung und Entwicklung“ aus dem Nicht-EU-Ausland beschäftigen will, hat es jetzt durch die sogenannte "Forscher-Richtlinie" wesentlich einfacher. Die Visa für Forscher, deren Ehegatten und Kinder werden nun OHNE Beteiligung der Ausländerbehörde erteilt. Das vereinfacht und beschleunigt den Vorgang. Darüber hinaus haben ab jetzt auch Ehegatten von Forschern uneingeschränkten Zugang zur Erwerbstätigkeit. Sie bekommen einen Aufenthaltstitel mit der Nebenbestimmung „Erwerbstätigkeit gestattet“. Deutsche Sprachkenntnisse werden von ihnen für die Einreise weiterhin nicht verlangt.

Das BAMF hat dazu einen Flyer ins Netz gestellt, der alle wesentliche Änderungen nach November 2011 berücksichtigt: zum Download

Dienstag, 24. April 2012

Mehr Vielfalt in Verwaltungen

„Verwaltungen haben als Arbeitgeber und Dienstleister eine wichtige Vorbildfunktion. Sie sollten den Begriff Vielfalt mit Leben füllen und gleiche Rechte und Diskriminierungsschutz aktiv fördern“, sagt ADS-Leitern Christine Lüders.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) hat 2011 das Projekt „Chancen gleich(heit) prüfen – Diversity Mainstreaming für Verwaltungen“ durchgeführt. Verwaltungen von Ländern und Kommunen sollten darin unterstützt werden, Diskriminierung zu verhindern und gleiche Chancen für alle besser umzusetzen. Im Projekt wurden bisherige Erfahrungen untersucht und bewertet. Ziel war, Perspektiven für die Verankerung zielgruppenübergreifender Strategien zu entwickeln. Die Ergebnisse finden sich in der Broschüre „Diversity-Prozesse in und durch Verwaltungen anstoßen: von merkmalsspezifischen zu zielgruppenübergreifenden Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit. Eine Handreichung für Verwaltungsbeschäftigte“.
Sie kann auf der Website der ADS heruntergeladen werden:   zum Download

Mittwoch, 18. April 2012

Berufliche Anerkennung

Am 1. April 2012 ist ein Gesetz in Kraft getreten, das allen Personen mit einem im Ausland erworbenen Berufsabschluss erstmals einen Rechtsanspruch auf ein Anerkennungsverfahren verleiht - unabhängig von der Staatsangehörigkeit und dem Aufenthaltsstatus. Es handelt sich um das Anerkennungsgesetz bzw. das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz.
Auf Antrag soll innerhalb von drei Monaten eine Überprüfung auf Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit einem deutschen Berufsabschluss stattfinden. Antragsberechtigt sind auch Personen aus dem Ausland, die beabsichtigen eine Erwerbstätigkeit in Deutschland auszuüben.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat eine Zusammenfassung erarbeitet, die einen guten Überblick über den Stand der Dinge gibt: zum Download
Weitere Infos gibt es beim IQ-Netzwerk

Mittwoch, 11. April 2012

„Komm, wir reißen Zäune ein!“

Unter diesem Motto agiert die Aktionsgemeinschaft Junge Flüchtlinge in NRW seit 1991 für die Verbesserung der Lage von Flüchtlingskindern und –jugendlichen im Bundesland NRW. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Aktionsgemeinschaft fand am 7. Oktober 2011 in Köln eine Fachtagung statt.
Eine Broschüre dokumentiert die fachlichen Positionen und Beiträge, die dort präsentiert und diskutiert wurden.
Download hier: zum Download

Dienstag, 3. April 2012

Integration von Sinti und Roma

Die BAG der RAA, RomnoKher und Madhouse legten Mitte März einen Ergänzungsbericht von 26 zivilgesellschaftlichen Organisationen zum Bericht der Bundesrepublik Deutschland an die Europäische Kommission für „Nationale Strategien zur Integration der Roma bis 2020“ vor.
Die Organisationen äußern sich "... betroffen darüber, dass ein so großer Unterschied zwischen der Wahrnehmung der Bundesregierung und den Wirklichkeiten der Minderheit herrscht“. Insgesamt 26 Roma-Organisationen, -Landesverbände und andere Facheinrichtungen haben in der von der Freudenberg Stiftung geförderten Erhebung ihre Einschätzungen zu Datenlage, dringenden Handlungsbedarfen und erprobten Lösungsansätzen in den vier Schlüsselbereichen Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheitsversorgung und Wohnen zusammengetragen. Zugangschancen, so der Befund, sind in allen vier Bereichen sowohl für Angehörige der nationalen Minderheit der deutschen Sinti und Roma als auch für zugewanderte Roma und Sinti deutlich geringer.
Näheres beim VIA-Mitglied RAA Berlin (Britta Kolberg)
oder Download des gesamten Berichts hier: zum Download